Case Study

Agile Arbeitsweise im BFW Nürnberg

Organisation
BFW Nürnberg
Branche
Soziale Beratung
Ort
Nürnberg

Berufliche Rehabilitation als Berufung

Das Berufsförderungswerk (BFW) Nürnberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, die aufgrund von Unfällen, Krankheiten oder seelischen Schicksalsschlägen ihren ursprünglichen Beruf nicht mehr ausüben können, zu helfen. Durch die Durchführung passgenauer Ausbildungs- und Integrationsmaßnahmen unterstützen sie Personen auf ihrem Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt.

Die Ausgangslage

Bisher zeichnete das BFW Nürnberg vor allem eine traditionelle Unternehmenskultur aus. Unsere Aufgabe als BlackBox/Open® war es, einen kreativen Innovationsprozess zu starten. Wir wollten das Potenzial von agilen Methoden für das BFW nutzbar machen.

Das Ergebnis

Gemeinsam trafen wir uns zu einem Zukunftsworkshop, bei dem wir neue kreative Ideen zu Prozessen und Produkten ins Leben riefen. Mithilfe von vielfältigen Methoden wie Fish-Bowl-Interview, Barcamps oder Design Thinking Ansätzen generierten wir eine Vielzahl an Aha-Erlebnissen und Erkenntnissen bezüglich der Zusammenarbeit.

„Mit Design Thinking ist es uns gelungen, innovative Produkte und Dienstleistungen für die berufliche Rehabilitation zu entwickeln. Nicht nur das Ergebnis, sondern vor allem auch der kreative und agile Entwicklungsprozess ist für uns ein großer Gewinn."

Udo Panzer, Leiter Bereich Berufliche Bildung und Integration

Outcomes

7 Projektideen, die bereits in die Umsetzung gegangen sind
>2 Jahre kontinuierliche Zusammenarbeit mit BlackBox/Open

Unser Ansatz

Förderung der Kommunikation durch verschiedene Methoden

Wo sehen wir unser Unternehmen in der Zukunft? Wo wollen wir hin? Wie können wir diese Vision erreichen? Diese Fragen und noch viele mehr beantworteten wir im Zukunftsworkshop des BFW mit Bereichsleiterinnen und Bereichsleitern. Im Rahmen des Zukunftsworkshops nutzen wir verschiedene Methoden, um die unterschiedlichen Parteien ins Gespräch zu bringen.

Barcamp und Fishbowl

Bei der Barcamp-Methode sind grundsätzlich alle Ideen erlaubt und jeder pitcht die Themen, über die er oder sie reden möchten. Dieser offene Austausch brachte eine positive und förderliche Kommunikation ins Team und motivierte die Beteiligten aus sich herauszukommen und Ideen zu teilen. Zu Beginn des Workshops war die Atmosphäre von Unsicherheit und unausgesprochenen Sorgen geprägt. Durch die Methodik des Fishbowl-Interviews könnten die Beteiligten Ihre Fragen direkt an Ihren Vorgesetzten adressieren und im geschützten Rahmen wichtige Themen ansprechen .

Design Thinking

Mithilfe von Design Thinking, insbesondere der Methode der Persona, stellten wir uns vor, für wen und warum wir diesen Workshop überhaupt machen, was wir verändern wollen und welche Vision wir dabei verfolgen. So entwickelten wir unzählige Ansätze für neue Impulse und Projekte, die wir in Zukunft weiterverfolgen wollen. Design Thinking schafft einen Rahmen, in dem auch sonst eher ruhigere Beschäftigte aufblühen können, und jeder einen Rede-Anteil bekommt. Eine Projektidee ging mit der Methodik Design Thinking ins Rennen.

Scrum

Bei insgesamt sechs Projektideen entschieden sich die Beteiligten für die Scrum- Methodik. Mithilfe von Scrum schaffen wir es, eine agile Herangehensweise nicht nur in der Umsetzung der Projektidee, sondern auch im Mindset des Unternehmens zu implementieren. Durch die strukturierte Vorgehensweise und die klaren Rollen gestalten wir einen Rahmen, in dem die Beschäftigten möglichst produktiv aber auch kreativ arbeiten können. Durch die schrittweisen Iterationen und Scrum-Zyklen nutzen die Teams das Feedback aller Stakeholder, um im Endeffekt ein Produkt zu entwickeln, dass nicht nur attraktiv aussieht, sondern auch genutzt wird.

© Scrum.org

Agilität und modernes Mindset im Unternehmen

Agile Techniken wie Design Thinking oder Scrum fördern die Kreativität und Produktivität in Produktentwicklungsprozessen. Aber wenn wir nur diese Vorteile betrachten, kommen die Methoden viel zu kurz. Sie eignen sich auch hervorragend um traditionelle Unternehmen auf dem Weg zur Agilität zu begleiten und einen ersten Anstoß in Richtung eines modernen Unternehmens zu geben.

Die Herausforderung in diesem Projekt bestand darin, den Beschäftigten diesen vollkommenen Paradigmenwechsel zu ermöglichen: vom hierarchisch organisierten Team ohne Entscheidungsbefugnisse zu einem eigenständigen, proaktiven und innovativen Team. Mit jedem Zyklus, in dem das Projekt wuchs, stärkte sich die Verbindung zwischen den Beteiligten aus einer scheinbar vorher losen Zusammensetzung zu einem richtigen Projektteam. So konnte das BFW nicht nur erfolgreich Projektideen entwickeln, sondern auch eine harmonische Zusammenarbeit und förderliche Kultur schaffen. Letztendlich wurden die anfänglich skeptischen Beteiligten zu waschechten Verfechtern der agilen Arbeitsweise.

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Portrait Julia Linnert

Julia Linnert

Sales Manager & Consultant